Preisverleihung Schülerzeitung
Jungredakteure sitzen im Bundesrat
Entwickelt Haltung und gestaltet so die Gesellschaft mit
Von Dienstag bis Donnerstag dieser Woche waren die Schülerzeitungsredakteure in Berlin zur Preisverleihung, die gestern im Bundesrat stattfand. Für die Schüler der Redaktion Moskito war es am vergangenen Donnerstag (27.06.2025) sehr aufregend, denn sie waren im Bundesratsgebäude, wo normalerweise die Landesvertreter der Ministerien tagen und beraten. Heute waren aber über 120 junge Redakteure vor Ort, die für ihre Schülerzeitungen ausgezeichnet wurden. 35 Preise wurden an diesem Tag feierlich verliehen. Aus Gotha war die Schülerzeitung Moskito der Lucas Cranach Schule dabei und erhielt den zweiten Platz in der Kategorie Förderschulen. Gino und Antony durften auf den Stühlen Platz nehmen, wo normalerweise die Abgeordneten aus Thüringen sitzen.
Nach fast zwei Stunden waren sie endlich an der Reihe und durften ihren Preis von Jonas Karpa von Leidmedien.de entgegennehmen. Karpa lobte die Schülerzeitung, dass sie große Themen anpackt und auf spannende und verständliche Weise darüber berichtet. Besonders beeindruckt hat der Bericht aus Buchenwald und er zeigt nicht nur Fakten auf, sondern spricht auch über die Gefühle der Schüler und macht damit Geschichte lebendig. Ein guter Mix aus geschichtlichen, aktuellen und schulischen Themen für und von jungen Menschen.
Die Redakteure wurden hier im Bundesratsgebäude ermutigt, weiter kritisch zu sein und mit ihrem Schreiben weiterhin etwas zu bewegen. Journalismus funktioniert nur mit Leidenschaft und Engagement, dafür wurde gedankt. Auch wenn es aktuell große Herausforderungen Weltweit gibt, wie Kriege, Klimawandel, Flüchtlingspolitik, Gefahren für die Demokratie etc. so werden auch junge Menschen gebraucht, die sich kritisch mit diesen Themen auseinandersetzen. Wichtig ist hierbei das Verständnis für Demokratie und deren Grundlage für freien Journalismus. Junge Menschen sind die Zukunft der Gesellschaft. Mit der Schülerzeitung gelingt es, eigene Meinungen zu entwickeln, Gesellschaft mitzugestalten und kreativ tätig zu sein. Es wurde auch noch einmal auf die Bedeutung des Raumes Bundesrat hingewiesen, der sehr wichtig ist für die Demokratie, aber noch viel wichtiger ist der Raum zu Hause. Hier entsteht die eigene Haltung, wenn ich selber mitgestalte in unterschiedlichster Form ob in der Familie, in der Schule oder meinem Umfeld.
In den zwei Tagen zuvor hatten die Schüler in Berlin schon allerhand erlebt gehabt. Sie waren zum Empfang im Europäischen Haus und zum Kongress im Friedrich Ebert Haus, wo sie spannende Diskussionen zum Thema „Grenzen zwischen Neutralität und Aktionismus als Journalist“ besprochen haben. In Workshops konnten Sie weitere Fähigkeiten und Fertigkeiten für ihre Schülerzeitungen mitnehmen. Sehr hilfreich war hier auch der Austausch mit anderen Schülerzeitungen aus dem gesamten Bundesgebiet.
Abschließend blieben noch die Worte von Margot Friedländer im Gedächtnis: „Seid vorsichtig, lasst euch nichts einreden. Seid wachsam, seid Menschen. Bitte respektiert Menschen, ganz egal, welche Hautfarbe, welche Religion.“ Genau dazu hat die Veranstaltung beigetragen, weiter mit den Schülern daran zu bleiben und sich kritisch den Themen zu stellen.