Tagesgruppe erneut ausgezeichnet
Die Kinder der Heilpädagogischen Tagesgruppe der Diakoniewerk Gotha gGmbH werden am Freitag, den 16.10.2020, im Historischen Rathaus in Jena, mit dem Charlotte-Figulla-Preis ausgezeichnet. Das teilte Franziska Lange von der Diakoniewerk Gotha gGmbH mit. Die Preisvergabe findet aufgrund der Umstände nur für geladene Gäste statt.
Die Kinder hatten im vergangen Jahr den Film „Unser gutes Recht“ gedreht. Auf der einzigartigen DVD wurden die verschiedenen Aspekte der Kinderrechte sehr kreativ durch Schauspiel, Diorama, Interview oder Puppentheater in unterschiedlichen Szenen festgehalten. Thema sind Schutz vor Gewalt, Recht auf Gesundheit, Gleichheit aller Menschen oder das Recht auf Privatsphäre und Bildung. Das Projekt wurde vom Deutschen Kinderhilfswerk und dem Freistaat Thüringen mit 4400 Euro unterstützt.
„Mit der DVD ist es gelungen, Kindern eine Stimme zu geben und Kinderrechte in verschiedensten Formen und Darstellungsarten zugänglich zu machen“, hieß es in der Begründung der Jury. „Es wurde die Auseinandersetzung mit individuellen und kollektiven Rechten, sowie der sich daraus ergebenden Pflichten gefördert. Dabei wurden Kinder und Jugendliche mit Unterstützungsbedarf aktiv mit einbezogen, um ihre Rechte und Partizipationsmöglichkeiten zu stärken.“
Die Kinder hatten in den letzten Monaten schon verschiedene Preise erhalten. „Ich bin stolz auf die Kinder und die engagierten Mitarbeitenden der Heilpädagogischen Tagesgruppe, die die Kinder so toll unterstützt haben“, sagt Anne-Juliane Pogander, Geschäftsführerin der Diakoniewerk gGmbH.
Die Tagesgruppe ist eine Einrichtung für Kinder und Jugendliche, die sozial-emotionale Schwierigkeiten im schulischen und/oder häuslichen Bereich zeigen. Nach 24 Jahren wurde die Tagesgruppe gerade erst in Gotha geschlossen und eine neue Tagesgruppe in Creuzburg eröffnet. In der Tagesgruppe werden Kinder und Familien bei der Bewältigung ihres Alltags durch die Diakoniewerk Gotha gGmbH unterstützt.
Der Charlotte-Figulla-Preis wird jährlich seit 2004 ausgelobt. Der Schüler*nnen- und Jugendwettbewerb entstand im Jahre 2004 auf Initiative des Jenaer Internationalen Studierendenkreis (JISK) und der Koordinierungsstelle im Jenaer Stadtprogramm. Der Preis wurde von Professor Dr. Hans-Reiner Figulla aus dem Universitätsklinikum Jena in Erinnerung an seine verstorbene Tochter gestiftet und ist mit einem Preisgeld in Höhe von 1500 € dotiert. Die wechselnden Themen des Preises sollen Anstoß für Projekte in den Themenfeldern Demokratie, Gesellschaft, Weltoffenheit, Toleranz und gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bieten. Die Verleihung findet zusammen mit dem Jenaer Preis für Zivilcourage im Historischen Rathaus Jena statt. Organisation der Verleihung, Themensetzung und Betreuung des Auslobungssprozesses obliegen der Kindersprachbrücke Jena e.V. und KoKont. Das Collegium Europeum Jenense unterstützt den Preis von Beginn an.