Umzug Mutter Kind Wohnen

Zehn Jugendliche mit ihren sieben Kindern ziehen am 21. Januar 2021 gemeinsam in die Bergallee 6, in Gotha, um. Sie werden im Mutter/ Vater Kind Wohnen und im Betreuten Jugendwohnen betreut, einer Einrichtung, die unter dem Dach der Diakoniewerk Gotha gGmbH arbeitet. Im Mutter/Vater Kind Wohnen leben Jugendliche und im Moment vorwiegend junge Mütter und Väter im Teenageralter. Sie werden in ihrer Selbstkompetenz so unterstützt, dass sie künftig selbständig einen Haushalt führen und verantwortungs- und liebevoll mit ihren Kindern umgehen können. Es geht hier vor allem um Jugendliche, die aus schwierigen persönlichen und familiären Verhältnisse kommen und eine „rund um die Uhr“-Betreuung benötigen.

Gerade erst vor zwei Jahren war die Wohngruppe in die Erfurter Straße umgezogen. Damals gehörten zur Wohngruppe drei Untergruppen: die Jugendwohngruppe, die Wohngruppe für minderjährige Flüchtlinge und das Mutter- Kind-Wohnen. Inzwischen sind die minderjährigen Flüchtlinge fast alle ausgezogen und damit ist das Haus in der Erfurter Straße zu groß geworden. Da bot es sich an in die Bergallee 6 in ein Gebäude des Bodelschwingh-Hof Mechterstädt e.V. einzuziehen. Hier betreut der Bodelschwingh-Hof seit vielen Jahren Menschen mit Behinderungen in einem Wohnheim.

Am Standort gibt es neben dem Wohnheim ein separates Wohnhaus, das für den neuen Zweck saniert und mit einem Gemeinschaftsraum für 100.000 Euro ausgestattet wurde. Geschäftsführerin Anne Pogander von der Diakoniewerk Gotha gGmbH sagt zum Umzug: „Ich freue mich über die sehr guten Bedingungen für das Mutter/Vater-Kind-Wohnen. Endlich haben wir genügend Platz im Haus und eine Außenfläche für die Kinder, um draußen spielen zu können. Dort soll im Sommer ein Sandkasten gebaut werden.“

Einrichtungsleiterin Angela Brendel freut sich ebenfalls – auch über die Nähe zum Park - und bedankt sich bei allen Helferinnen und Helfern: „Besonderer Dank gilt allen beteiligten Firmen, die beim Umbau trotz Lockdowns sehr fleißig und ohne Zeitverzug gearbeitet haben.“

Das Angebot wird durch Leistungen des Jugendamtes, als Form der Hilfen zur Erziehung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes finanziert. Laut einer im Dezember 2020 erschienenen Statistik (KOMDAT) hat sich die Zahl der jungen Mütter/Väter und deren Kinder, welche bis 2018 in dieser Wohnform betreut wurden, fast verdoppelt. So gibt es knapp 5.700 Plätze in fast 480 Einrichtungen (vgl. 2006: 2.800 Plätze in 185 Einrichtungen).