Bundesweites Treffen der Jugendmigrationsdienste im Quartier in Gotha

Das bundesweite Treffen der Jugendmigrationsdienste im Quartier (JMDiQ) findet erstmals am 22. Mai 2023 in Gotha statt. Das teilte Isabelle Mühr, Leiterin des Jugendmigrationsdienstes der Diakoniewerk Gotha gGmbH, mit. Beim Bundesstandorttreffen geht es vor allem um einen Erfahrungsaustausch und Inspiration für neue Projekte. Zu Gast werden außerdem mit dabei sein: Peter Leisner, hauptamtlicher Beigeordneter für Finanzen und Bildung bei der Stadt Gotha und Mitarbeitende des Jugendmigrationsdienstes Gotha/Eisenach.

Gotha gehörte 2017 zu den 24 Standorten, die vom Bundesministerium Familie, Senioren, Frauen und Jugend für ein neues Modellprojekt ausgewählt worden war. 2022 wurde es in das Bundesprogramm Jugendmigrationsdienste aufgenommen. Beim Jugendmigrationsdienst Gotha/ Eisenach arbeiten jeweils Petra Ng’uni und Johanna Kühn im Projekt JMDiQ in Gotha-West. Ziel ist es, die Lebenssituation der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern und das soziale Miteinander zu stärken. Die Sozialarbeiterinnen helfen durch Mikroprojekte, Zugangsbarrieren zu sozialen Diensten und zu den Angeboten in Gotha West und Eisenach Nord zu finden und abbauen.

Zu den vielfältigen und wirksamen Projekten gehören zum Beispiel ein Näh-Café, die Nachhilfe für Schüler von Schülern, den Mutter-Kind-Treff, Schwimmzeiten für muslimische Frauen, Kommunikationstraining für Mütter ohne Sprachkurs, verschiedene Angebote während der Ferien oder das Fest zum Tag gegen Rassismus. Beim JMDiQ wird der Ansatz verfolgt, Projekte in einem partizipativen Prozess zu entwickeln. So liegt der Fokus auf jungen Menschen, die aktiv in die Ausgestaltung von Angeboten in ihrem Quartier eingebunden werden. Sie kommen zum Jugendmigrationsdienst, um sich beraten und begleiten zu lassen. Deshalb sind sie hier leicht zu erreichen.

Unsere Handlungsfelder sind Bildung, Ausbildung und Armutsprävention, Sprache, Arbeitsmarkt, Wohnen und Wohnumfeld, Verbraucherschutz, Gesundheit und Prävention, Unterstützung partizipativer Projekte von jungen Menschen im Quartier, Antirassismus und Demokratieförderung, Kultur, Sport, Umwelt und Mobilität, Interkulturelle Öffnung. Wir haben ein starkes Netzwerk, denn unsere Arbeit kann nur in Kooperation mit Netzwerkpartnern, wie dem Quartiersmanagement, Schulen, Sportvereinen und weiteren Akteuren im Quartier gelingen.